First Responder

Übungsdienste: Nach Absprache


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Seit Anfang September 2019 verfügt die Dorfgemeinschaft in Lühnde über eine Gruppe von ehrenamtlichen Helfern der freiwilligen Feuerwehr, die abgesehen von normalen Feuerwehreinsätzen auch zu lebensbedrohlichen medizinischen Notfällen ausrückt. Neben den „normalen“ Aufgaben der Feuerwehren hat sich die Ortsfeuerwehr in Lühnde entschieden, freiwillig einen besonderen Dienst für die Dorfgemeinschaft anzubieten. Bei einem lebensbedrohlichen Notfall, zum Beispiel einer tiefen Bewusstlosigkeit, einem schweren Verkehrsunfall mit parallelem Notarzteinsatz, einer kritischen Blutung oder einem Herz-Kreislaufstillstand wird die Lühnder Wehr zeitgleich mit dem Rettungsdienst alarmiert. Diese Alarmierung findet immer „leise“ statt. Nur die Pieper der Retter werden von der Leitstelle in Hildesheim ausgelöst. Das ist in diesem Jahr bereits sieben Mal der Fall gewesen, davon fünf reine First Responder Einsätze. Bei vier Einsätzen handelte sich um eine Reanimation.

Gerade in der aktuellen Zeit, wo Fachkräfte dringend benötigt werden, bleibt auch der Rettungsdienst nicht verschont. Dies führt dazu, dass an einigen Tagen Rettungswagen unbesetzt bleiben und die Versorgungsbereiche der übrigen Fahrzeuge umso größer werden. In dieser Folge und der Tatsache, dass die Gemeinde Algermissen über keinen eigenen Rettungswagen verfügt, verlängern sich die Eintreffzeiten des Rettungsdienstes. Daraus entstand die Idee zur Etablierung einer First Responder Einheit – auf Deutsch gesagt: Helfer vor Ort. Während der Rettungsdienst gesetzlich innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort sein muss, sieht die Realität in Lühnde regelmäßig anders aus. Wer schon einmal auf den Rettungsdienst warten musste, weiß, wie sich diese Zeit anfühlt. Durch die First Responder hat die Lühnder Feuerwehr es geschafft, dass bei lebensbedrohlichen Zuständen innerhalb von drei bis fünf Minuten nach der Alarmierung Hilfe vor Ort ist. So wird die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebensrettenden Maßnahmen und der Betreuung von Angehörigen überbrückt. Die Helfer sind alle in erweiterten Erste-Hilfe-Maßnahmen geschult und regelmäßig fortgebildet. Sie können im Ernstfall die Beatmung übernehmen, die Atemwege sichern, lebensbedrohliche Blutungen stoppen oder im schlimmsten Fall mit der Wiederbelebung inklusive des Einsatzes eines Defibrillators helfen.

Die Einsatzmittel werden in einem Rettungsrucksack im MTW gelagert und können so schnell zu jedem Einsatzort gebracht werden.


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