Wir sind immer froh und dankbar, wenn uns Mitbürger Objekte zum Üben bereitstellen. So konnten wir am vergangenen Montag in einem Gebäude an der Hauptstraße üben. Vielen herzlichen Dank dafür!

Die Einsatzmeldung über Funk lautete: Ausgelöster Heimrauchmelder in der Hauptstraße. Schnell besetzten wir unsere Fahrzeuge und fuhren los in dem Gewissen, dass unter diesem Stichwort alles zwischen Fehlalarm, angebranntem Essen bis hin zu einem Gebäudebrand möglich ist.

Nach Ankunft an der Einsatzstelle wurde schnell erkennbar, dass es sich um einen Zimmerbrand im Untergeschoss handelt, allerdings wurde vom aufgeregten Nachbarn darauf hingewiesen, dass noch eine Person im Haus vermutet wird. So machten sich zwei Atemschutztrupps fertig mit dem Einsatzauftrag Menschenrettung sowie Brandbekämpfung.

In der Zwischenzeit wurde die Kreuzung Hauptstraße/Am Ring/Bolzumer Tor mit Hilfe des MTW gesperrt, sowie die untere Seite der Hauptstraße auf Höhe des Alex mit dem SW geschlossen, damit eine Gefährdung der Einsatzkräfte durch den fließenden Verkehr ausgeschlossen werden konnte.

Diese Maßnahme führte zu Verwirrung bei manchem Verkehrsteilnehmer, ist aber auch in Einsatzübungen für die realistische Übung nicht immer vermeidbar. Des Weiteren wurde von der Besatzung des SW die Wasserversorgung mittels Unterflurhydranten aufgebaut.

Um die Einsatzlage im Gebäude etwas realistischer zu gestalten, wurden die Räume mit Hilfe von Rauchbomben teilweise verraucht. Nach Betreten des Erdgeschosses konnte das Feuer sehr zügig durch einen Trupp gefunden und bekämpft werden.

Der andere Trupp machte sich in dieser Zeit auf die Suche nach der vermissten Person. Bei der Absuche des Obergeschosses traf man allerdings auf einige Hindernisse, wie etwa verschlossene Türen, die mittels mitgeführter Feuerwehraxt aufgebrochen werden mussten. Schließlich wurde eine Person bewusstlos aufgefunden und als Sofortrettung auf einem Rettungstuch nach draußen zur Verletztensammelstelle transportiert.

Übungsvideo auf Youtube

Während des laufenden Innenangriffs wurde auch außerhalb des Gebäudes einiges aufgebaut. So wurde mit Hilfe der Steckleitern auf der Nordseite ein zusätzlicher Rettungsweg geschaffen und die Einsatzstelle auch auf dieser Seite ausgeleuchtet. Anschließend wurde der Einsatz des Überdrucklüfters vorbereitet, um das Haus rauchfrei zu bekommen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine gelungene Übung war, natürlich nicht ganz fehlerfrei – aber dafür wird der Ernstfall geübt. An diesen Kleinigkeiten werden wir in den kommenden Wochen arbeiten, so dass ein solcher Einsatz noch effektiver vonstatten geht.    

Frederik Bettels